Duschgel-Alternativen: Nachhaltige Körperpflege für jeden Hauttyp

Duschgel-Alternativen: Nachhaltige Körperpflege für jeden Hauttyp

In der heutigen Zeit wächst das Bewusstsein für nachhaltige und umweltfreundliche Alternativen in der Körperpflege. Statt herkömmlicher Duschgels gibt es eine Vielzahl von Alternativen, die nicht nur gut für die Haut, sondern auch für die Umwelt sind. In diesem Artikel zeigen wir dir verschiedene Produkte, ihre Vor- und Nachteile sowie Tipps für die richtige Anwendung.

1. Natürliche Seifen

Vorteile:

  • Mild zur Haut und besonders für empfindliche Hauttypen geeignet.
  • Besteht oft aus wenigen, rein natürlichen Inhaltsstoffen.
  • Wird häufig nachhaltig und umweltschonend hergestellt.

Nachteile:

  • Kann die Haut austrocknen, besonders wenn sie nicht richtig hergestellt ist oder zu stark entfettende Inhaltsstoffe verwendet werden
  • Erfordern eine spezielle Lagerung und müssen nach der Anwendung getrocknet werden, da sie in feuchter Umgebung schneller aufweichen.
  • Verstopfen oft den Abfluss der Dusche durch die verseiften Fette und Öle.
  • Nach einigen Anwendungen bleiben kleine, kaum nutzbare Stückchen übrig.
Arten:
  • Olivenölseife: Besonders reichhaltig und feuchtigkeitsspendend, ideal für trockene Haut.
  • Kokosölseife: Hat reinigende und pflegende Eigenschaften, ist aber für sehr empfindliche Haut nicht immer ideal.
  • Aleppo-Seife: Traditionell aus Oliven- und Lorbeeröl, eignet sich für viele Hauttypen und könnte besonders für Menschen mit Hautproblemen wie Neurodermitis interessant sein.

Anwendung:

Natürliche Seifen sollten nach Gebrauch gut trocknen können, damit sie länger halten. Am besten auf eine Seifenschale mit Rillen legen, damit das Wasser ablaufen kann.

2. Feste Shampoos & Conditioner

Vorteile:

  • Vermeiden Plastikverpackungen, da sie oft nur in Papier oder Pappe verpackt sind.
  • Sehr ergiebig – ein kleines Stück kann für viele Anwendungen ausreichen.
  • Oft mit natürlichen Inhaltsstoffen, die schonend für Kopfhaut und Haare sind.
Nachteile:
  • Die Anwendung kann am Anfang ungewohnt sein, da die Handhabung anders ist als bei flüssigen Produkten.
  • Manche feste Shampoos schäumen weniger stark, was einige Nutzer als weniger angenehm empfinden.
  • Produkte müssen nach der Anwendung gut getrocknet werden.
  • Nach einigen Anwendungen bleiben kleine, kaum nutzbare Stückchen übrig.

Arten:
  • Feste Shampoos für verschiedene Haartypen: Es gibt spezielle Shampoos für trockenes, fettiges oder feines Haar, die gezielt auf die Bedürfnisse des jeweiligen Haartyps eingehen.
  • Feste Conditioner: Diese pflegen das Haar nach der Reinigung und sorgen für Geschmeidigkeit, können aber manchmal schwerer in der Anwendung sein.
Anwendung:

Einfach das feste Shampoo in den Händen oder direkt auf dem nassen Haar aufschäumen und wie gewohnt einmassieren. Nach dem Gebrauch das Shampoo trocken lagern, z. B. in einer Seifendose, um die Langlebigkeit zu gewährleisten.

3. Duschöle

Vorteile:

  • Besonders für trockene Haut geeignet, da sie intensiv Feuchtigkeit spenden.
  • Hinterlassen einen seidigen Schutzfilm auf der Haut, der vor dem Austrocknen schützt.
Nachteile:
  • Können die Dusche oder Badewanne rutschig machen, was eine erhöhte Unfallgefahr darstellt.
  • Nicht jede Haut verträgt die ölige Konsistenz, besonders bei fettiger oder zu Akne neigender Haut kann es zu Unverträglichkeiten kommen.
  • Oft in Plastikflaschen abgefüllt.
Arten:
  • Duschöle auf Basis von Pflanzenölen: Enthalten oft natürliche Inhaltsstoffe wie Mandelöl, Jojobaöl oder Avocadoöl, die für ihre pflegenden Eigenschaften bekannt sind.
  • Duschöle mit zusätzlichen Pflegewirkstoffen: Einige Duschöle sind angereichert mit Vitaminen oder rückfettenden Substanzen, die die Haut zusätzlich pflegen.

Anwendung:

Eine kleine Menge Duschöl reicht meist aus. Auf die nasse Haut auftragen, sanft einmassieren und anschließend mit warmem Wasser abspülen. Danach wird die Haut weich und geschmeidig sein.

4. Selbstgemachte Körperpflegeprodukte

Vorteile:

  • Volle Kontrolle über die Inhaltsstoffe, ideal für Menschen mit Hautproblemen oder Allergien.
  • Häufig kostengünstiger als gekaufte Produkte und ohne unnötige Zusatzstoffe.
Nachteile:
  • Die Herstellung erfordert etwas Zeit und Wissen über Inhaltsstoffe.
  • Selbstgemachte Produkte sind oft nicht so lange haltbar wie gekaufte, was eine regelmäßige Produktion erfordert.
Rezepte:
  • Duschgel: Einfache Rezepte auf Basis von Kastilienseife, ätherischen Ölen und pflanzlichen Inhaltsstoffen.
  • Körperlotion: Mit Sheabutter, Kokosöl und ätherischen Ölen für intensive Feuchtigkeitspflege.
  • Peeling: Ein Körperpeeling aus Zucker oder Meersalz, gemischt mit Olivenöl und ätherischen Ölen für geschmeidige Haut.
Tipps:

Bei der Herstellung ist Hygiene das A und O. Alle Utensilien sollten gründlich gereinigt sein, um Verunreinigungen zu vermeiden. Die selbstgemachten Produkte sollten in gut verschließbare Behälter gefüllt und an einem kühlen, dunklen Ort aufbewahrt werden, um die Haltbarkeit zu verlängern.

5. Anmischbare Duschgels

Vorteile:

  • Wenig Verpackungsmüll, da Duschgelflocken oft in Papier oder recycelbaren Tütchen verpackt sind.
  • Reduzierter Transportaufwand, da kein Wasser transportiert werden muss, was den CO₂-Ausstoß verringert.
Nachteile:
  • Die Flocken müssen mit Wasser angerührt werden, was für manche umständlich sein kann, besonders wenn man das Produkt sofort verwenden möchte.
  • Es kann schwieriger sein, die gewünschte Konsistenz zu erreichen, und sie kann im Vergleich zu herkömmlichen Duschgels variieren.
  • Enthalten meistens Konservierungsstoffe, da die Haltbarkeit nach dem Anmischen mit Wasser weiterhin gewährleistet sein muss.

Anwendung:

Die Duschgelflocken Packung und warmes Wasser in einen Duschgelspender füllen. Kurz kräftig schütteln und nach einigen Minuten ruhen lassen erneut schütteln. Danach kann das angemischte Duschgel verwendet werden.

6. Duschkugeln (turn.ies)

Vorteile:

  • Eine Kugel reicht für 1x Duschen, keine Trocknung nach der Nutzung.
  • Reduzieren die CO2-Emissionen, da sie wasserfrei sind und lokal produziert werden.
  • Beinhalten keine Konservierungsstoffe und Bestehen aus rein natürlichen Inhaltsstoffen, daher sind sie besonders hautfreundlich.
  • Bieten eine genaue „Duschportion“, was die Verschwendung von Produkt minimiert.
Nachteile:
  • Die Anwendung kann am Anfang ungewohnt sein, da die Handhabung anders ist als bei flüssigen Produkten.
  • Aktuell nicht für die Haare geeignet, da sie speziell für die Reinigung und Pflege der Haut entwickelt wurden.
Anwendung:

Die Duschkugel etwas in der Hand mit warmen Wasser aufquellen lassen. Mit feuchten Händen gut aufschäumen. Wie gewohnt mit der Duschkugel in der Hand duschen. Wenn die Duschgel etwas kleiner ist, lässt sie sich leicht zerdrücken und restlos aufschäumen.

6. Kaufkriterien für Duschgel-Alternativen

Beim Kauf von Duschgel-Alternativen gibt es einige wichtige Punkte zu beachten:

  • Inhaltsstoffe: Achte auf Produkte mit natürlichen Inhaltsstoffen, die frei von Mikroplastik und schädlichen Chemikalien sind.
  • Verpackung: Nachhaltige Verpackungen wie Papier oder recyclebare Materialien sind ein wichtiger Faktor, um Plastikmüll zu vermeiden.
  • Herstellung: Produkte aus regionaler und fairer Produktion unterstützen nicht nur lokale Hersteller, sondern haben oft auch eine bessere CO2-Bilanz.

7. Fazit

Die vorgestellten Duschgel-Alternativen bieten vielfältige umweltfreundliche Lösungen für unterschiedliche Hauttypen. Natürliche Seifen und feste Shampoos punkten mit pflegenden Inhaltsstoffen, benötigen aber spezielle Lagerung und sind nicht immer für jede Haut geeignet. Selbstgemachte Produkte bieten eine gute Alternative, benötigen jedoch etwas Zeit und Erfahrung in der Herstellung. Duschkugeln sind eine gute Option, da sie ohne Konservierungsstoffe auskommen, Produktverschwendung minimieren und keine Trocknung nach der Anwendung benötigen. Auch auf Reisen sind sie daher eine gute Wahl.

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